Die aktive Klosterkirche Warendorf
Der Geist der Franziskaner und ihre aktive seelsorgerische Arbeit der vergangenen Jahre wird den Bürgern von Warendorf immer in Erinnerung bleiben. Dies ist die Grundlage für den Erhalt der Barockkirche und die Triebfeder, hier auch weiterhin aktives Kirchenleben für die Menschen aus der Umgebung zu ermöglichen. Sowohl kirchliche Ereignisse als auch kulturelle Veranstaltungen und Konzerte füllen diese historischen Räume mit Leben. Die Kirche ist jederzeit geöffnet. >> Regelmäßige Messfeiern
Die Franziskaner
Die ersten Franziskaner sind schon im Mai 1628 auf Veranlassung des münsterschen Bischofs Ferdinand von Bayern nach Warendorf gekommen. Sie sollten den katholischen Glauben, der durch die Reformation und die Wiedertäufer gelitten hatte, wieder einführen und festigen. Die ersten Ordensmänner lebten zunächst in einer Privatwohnung und zogen später in das Burghaus Bentheim, das mit seiner kleinen Kapelle auf dem heutigen Klostergelände stand.
Von der Kapelle zur kirche
Die Franziskaner hatten es anfangs nicht leicht. Erst als sie während der Pest Kranke pflegten, gewannen sie das Vertrauen der Bürger. Weil die Kapelle bald nicht mehr alle Gläubigen fassen konnte, legte Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen 1652 den Grundstein für die heutige Barockkirche. Im Anschluss daran wurden die Klostergebäude gebaut, die in den folgenden Jahrhunderten erweitert wurden.
Durch die Jahrhunderte
In der Klosteranlage waren früher eine Schlosserei, Schreinerei und eine Näherei untergebracht. Die Franziskaner bildeten Lehrlinge aus und erstellten hier kunsthandwerkliche Arbeiten für die gesamte Sächsische Ordensprovinz. Zwölf Männer lebten bis zum Verkauf in der Klosteranlage. Der Nachwuchsmangel machte sich nicht nur in Warendorf, sondern auch in den anderen Niederlassungen bemerkbar. Im Jahr 2010 wurden die vier deutschen Provinzen der Franziskaner zu einer zusammengelegt.